Ode an die Kinder
Es ist selten, dass mich ein Film noch lange über sein Ende hinaus wirklich beschäftigt. "Babel" ist einer davon.
Inarritu ist bekannt für seine kunstvoll verschachtelten Geschichten (21 Gramm, Amores Perros) und bei Babel ist ihm das wieder einmal wundervoll gelungen. Vier Schicksale beginnen an drei verschiedenen Orten dieser Welt und führen schrittweise zueinander. Ein Ehepaar in der marokkanischen Wüste, eine Familie, deren Söhne dort mit einem Gewehr spielen bis ein Schuss fatale Folgen hat. Eine mexikanische Nanny, die zur Hochzeit ihres Sohnes fahren möchte und ihre amerikanischen Pflegekinder kurzerhand mitnimmt, und schließlich eine taubstumme japanische Schülerin, die verzweifelt Liebe sucht und deren Vater immer wieder für den Selbstmord ihrer Mutter verantwortlich gemacht wird. Am Ende scheinen alle dem Tod geweiht, doch wieder greift das Schicksal ein...
Die Kritiken sagen recht undifferenziert, dass Babel ein Film über fehlgeschlagene Kommunikation ist, frei nach der biblischen Geschichte. An der Oberfläche ja, aber ich sehe mehr dahinter.
Natürlich spielt Sprache eine Rolle (den Film übrigens unbedingt im Original ansehen - auf IMDB steht unter Language: Japanese Sign Language / French / English / Spanish / Japanese / Berber / Arabic !) und Kommunikation und ihr Ge- oder Misslingen ist ein wichtiger Teil des Films. Aber was im Gedächtnis bleibt, ist etwas anderes. Inarritu widmet den Film seinen Kindern, "den großartigsten Geschöpfen dieser Welt". Und viel wichtiger als die Kommunikation an sich ist die Kommunikation mit den Kindern. Die blutende, schwache Cate Blanchett will nichts anderes als mit ihren Kindern sprechen. Als sie zu sterben glaubt, sagt sie zu ihrem Mann Brad Pitt, dass er ihre Kinder nie wieder verlassen dürfe. Die japanische Schülerin kämpft um die Liebe ihres Vaters und wirft ihm im Streit vor, ihr nie die gleiche Aufmerksamkeit zu schenken, wie es ihre Mutter getan hat. Die beiden Brüder haben gemeinsam die Idee, auf den Bus zu schießen, als es aber zur Konfrontation mit der Polizei kommt, ist es der "richtige" Schütze, der sich stellt um den Bruder zu retten.
Babel ist ein Film über Kinder und Eltern, über Erziehung und Entwicklung, über (ja - Kommunikations-)Fehler und wie die Generationen mit ihnen fertig werden - gekrönt von der beeindruckende schauspielerischen Leistung aller Darsteller.
Inarritu ist bekannt für seine kunstvoll verschachtelten Geschichten (21 Gramm, Amores Perros) und bei Babel ist ihm das wieder einmal wundervoll gelungen. Vier Schicksale beginnen an drei verschiedenen Orten dieser Welt und führen schrittweise zueinander. Ein Ehepaar in der marokkanischen Wüste, eine Familie, deren Söhne dort mit einem Gewehr spielen bis ein Schuss fatale Folgen hat. Eine mexikanische Nanny, die zur Hochzeit ihres Sohnes fahren möchte und ihre amerikanischen Pflegekinder kurzerhand mitnimmt, und schließlich eine taubstumme japanische Schülerin, die verzweifelt Liebe sucht und deren Vater immer wieder für den Selbstmord ihrer Mutter verantwortlich gemacht wird. Am Ende scheinen alle dem Tod geweiht, doch wieder greift das Schicksal ein...
Die Kritiken sagen recht undifferenziert, dass Babel ein Film über fehlgeschlagene Kommunikation ist, frei nach der biblischen Geschichte. An der Oberfläche ja, aber ich sehe mehr dahinter.
Natürlich spielt Sprache eine Rolle (den Film übrigens unbedingt im Original ansehen - auf IMDB steht unter Language: Japanese Sign Language / French / English / Spanish / Japanese / Berber / Arabic !) und Kommunikation und ihr Ge- oder Misslingen ist ein wichtiger Teil des Films. Aber was im Gedächtnis bleibt, ist etwas anderes. Inarritu widmet den Film seinen Kindern, "den großartigsten Geschöpfen dieser Welt". Und viel wichtiger als die Kommunikation an sich ist die Kommunikation mit den Kindern. Die blutende, schwache Cate Blanchett will nichts anderes als mit ihren Kindern sprechen. Als sie zu sterben glaubt, sagt sie zu ihrem Mann Brad Pitt, dass er ihre Kinder nie wieder verlassen dürfe. Die japanische Schülerin kämpft um die Liebe ihres Vaters und wirft ihm im Streit vor, ihr nie die gleiche Aufmerksamkeit zu schenken, wie es ihre Mutter getan hat. Die beiden Brüder haben gemeinsam die Idee, auf den Bus zu schießen, als es aber zur Konfrontation mit der Polizei kommt, ist es der "richtige" Schütze, der sich stellt um den Bruder zu retten.
Babel ist ein Film über Kinder und Eltern, über Erziehung und Entwicklung, über (ja - Kommunikations-)Fehler und wie die Generationen mit ihnen fertig werden - gekrönt von der beeindruckende schauspielerischen Leistung aller Darsteller.
Milchkaffee - 30. Dez, 18:37