Dienstag, 19. September 2006

Multitaskingfähigkeit oder Was Frauen davon haben, dass Männer immer nur eine Sache tun können.

Die, die mich etwas besser kennen, wissen, dass ich tief drinnen eine linke Emanze bin und Männer nicht leiden kann sondern maximal dulde, um gewisse Bedürfnisse zu befriedigen. Ich denke, ich kann da mit Fug und Recht sagen, dass ich da sicherlich mit vielen abertausenden anderen Frauen dieser Welt konform gehe.

Die, die mich nicht ganz so gut kennen, haben wenigstens schon mal von der Theorie gehört, dass Frauen grundsätzlich immer mehrere Dinge gleichzeitig tun können (reden und essen zum Beispiel, gerne auch am Telefon reden, essen und währenddessen Notizen zu einer anderen Sache machen). Männer sind hingegen grundsätzlich nie dazu in der Lage, sich auf mehr als einen Auftrag zur selben Zeit zu konzentrieren. Ich spreche hier natürlich absichtlich von Aufträgen, denn der eigene Wille ist der Spezies Mann schon lange abgesprochen worden. Von diesen fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgehend, ergeben sich für mich folgende Überlegungen und Fragen:

1. Mit welcher Berechtigung müssen Frauen auf den Multitasking-Service ihrer Männer verzichten, während sie ihm den rund um die Uhr garantieren? Gleichberechtigung sollte auch hier gefördert werden.

2. Welche sexuellen Nachteile erwachsen den Frauen aus dem Umstand der Singletaskingfähigkeit ihrer Männer?

3. Wieviele Minister könnten pro Regierung gespart werden, wenn die Ämter nur noch von Frauen besetzt wären?

4. Besonders in Bezug auf die Während-eines-Telefonats-nicht-in-der-Lage-sein-zu-essen-Problematik der Männer: Wieviel Zeit und Geld (denn erstere ist bekanntlich letzteres) könnte pro Tag gespart werden, wenn die durch während der Mahlzeiten geführte Gespräche gesparte Zeit (angehende Germanistik-Diplomanden sind aufgerufen, dieses Attribut näher zu bestimmen) stattdessen auf die Behebung der in Punkt 2. angesprochenen Probleme verwandt würde?

5. Besteht ein Zusammenhang zwischen dem präzisen Zeitmanagement der Frauen und dem Umstand, dass Männer keine Schuhe kaufen?

Genau. Schriftlich eingebrachte Antworten werden von der Verfasserin zusammengestellt, redigiert und unter dem Titel des Eintrags veröffentlicht. Natürlich nur in Begleitung von sehr starkem Tobak, äh... Espresso.

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