Back to the Notebook
Lange hat's gedauert, jetzt ist es soweit: Ich schreibe wieder.
Aktueller Anlass ist mein Sprachlern-Aufenthalt in Damaskus, den ich am Samstag beginne. Für Kaffeeliebhaber wie mich ist die Möglichkeit vier Wochen in Syrien zu verbringen in etwa das, was einem Aufenthalt im Paradies gleich kommt. Und das kam so:
Wer einmal den arabischen Kaffee gekostet hat, will nichts anderes mehr. Von wegen Milch und Zucker - viel Kardamom, heiß und schwarz, der Kaffee so dick, dass eine halbe Tasse feinst gemahlenes Pulver übrig bleibt. Das bedeutet langsam trinken, ständig nachschenken. Herrlich. Der unbezahlbare Nebeneffekt: Kardamom desinfiziert den Magen und verhindert so auf angenehmste Weise, dass sich Montezuma an den mit dem arabischen Essen nicht vertrauten Touristen rächt...
Ein weniger angenehmer Effekt meiner Syrien-Reise: Ich fliege in ein Land, in dem Meinungsfreiheit immer noch nicht den Weg in den allgemeinen Sprachgebrauch gefunden hat. Ein israelischer Einreisestempel im Pass und die syrischen Grenzen sind dicht. Ein unbedachtes Wort über den Nahostkonflikt und man ist selbst in Schwierigkeiten. Nicht leicht für jemanden, der seine Diplomarbeit über palästinensischen Film zwischen Politik und Kunst schreibt... Auch meine elektronische Korrespondenz muss vier Wochen ruhen, Hotmail ist von syrischen Servern aus nicht aufrufbar, ebensowenig wie syrien-kritische libanesische Internetseiten oder Seiten einiger größerer internationaler Tageszeitungen.
Mein schlaues Buch sagt, dass in Internet-Cafés die Frage "Kann ich bitte den libanesischen Server benutzen" Wunder wirken soll - ich werde es ausprobieren. Sollte ich nach drei Tagen noch immer kein Lebenszeichen von mir gegeben haben, ruft irgendeine Menschenrechtsorganisation an und veranstaltet Massendemos ;)
Ich hoffe jedenfalls, euch über diesen Blog bis zum 8. September mit allerlei lustigen und interessanten Episoden aus meinem Leben in Damaskus unterhalten zu können, Nachrichten nehme ich gerne in Form von Kommentaren entgegen.
Nähere Informationen zu Organisation, Zweck und Inhalt meiner Reise folgen in Kürze. Kaffeestudien treiben steht ganz oben auf der Liste ;)
Aktueller Anlass ist mein Sprachlern-Aufenthalt in Damaskus, den ich am Samstag beginne. Für Kaffeeliebhaber wie mich ist die Möglichkeit vier Wochen in Syrien zu verbringen in etwa das, was einem Aufenthalt im Paradies gleich kommt. Und das kam so:
Wer einmal den arabischen Kaffee gekostet hat, will nichts anderes mehr. Von wegen Milch und Zucker - viel Kardamom, heiß und schwarz, der Kaffee so dick, dass eine halbe Tasse feinst gemahlenes Pulver übrig bleibt. Das bedeutet langsam trinken, ständig nachschenken. Herrlich. Der unbezahlbare Nebeneffekt: Kardamom desinfiziert den Magen und verhindert so auf angenehmste Weise, dass sich Montezuma an den mit dem arabischen Essen nicht vertrauten Touristen rächt...
Ein weniger angenehmer Effekt meiner Syrien-Reise: Ich fliege in ein Land, in dem Meinungsfreiheit immer noch nicht den Weg in den allgemeinen Sprachgebrauch gefunden hat. Ein israelischer Einreisestempel im Pass und die syrischen Grenzen sind dicht. Ein unbedachtes Wort über den Nahostkonflikt und man ist selbst in Schwierigkeiten. Nicht leicht für jemanden, der seine Diplomarbeit über palästinensischen Film zwischen Politik und Kunst schreibt... Auch meine elektronische Korrespondenz muss vier Wochen ruhen, Hotmail ist von syrischen Servern aus nicht aufrufbar, ebensowenig wie syrien-kritische libanesische Internetseiten oder Seiten einiger größerer internationaler Tageszeitungen.
Mein schlaues Buch sagt, dass in Internet-Cafés die Frage "Kann ich bitte den libanesischen Server benutzen" Wunder wirken soll - ich werde es ausprobieren. Sollte ich nach drei Tagen noch immer kein Lebenszeichen von mir gegeben haben, ruft irgendeine Menschenrechtsorganisation an und veranstaltet Massendemos ;)
Ich hoffe jedenfalls, euch über diesen Blog bis zum 8. September mit allerlei lustigen und interessanten Episoden aus meinem Leben in Damaskus unterhalten zu können, Nachrichten nehme ich gerne in Form von Kommentaren entgegen.
Nähere Informationen zu Organisation, Zweck und Inhalt meiner Reise folgen in Kürze. Kaffeestudien treiben steht ganz oben auf der Liste ;)
Milchkaffee - 5. Aug, 23:19